Entdecken Sie mehrere ISL-Innovationen

Das Deutsch-Französische Forschungsinstitut Saint-Louis (ISL) ist Mitglied im Verband der französischen Spezialeinheiten „Cercle de l'Arbalète". Dieser veranstaltet vom 29. Juni bis zum 1. Juli 2021 zum 5. Mal die internationale Ausstellung SOFINS (Special Operations Forces Innovation Network Seminar) im Camp de Souges nahe Bordeaux.
Das ISL stellt ungefähr zehn seiner neuesten Innovationen vor, die eng auf den Bedarf der Spezialeinheiten abgestimmt sind. Diese können gleich an mehreren Standorten eingesehen werden: am ISL-Stand (D6), bei einer Filmprojektion zum Thema „Perspektiven 2040“ sowie bei Demonstrationen in den Innen- und Außenbereichen der französischen Agentur für Verteidigungsinnovationen (AID) und des französischen Verteidigungsministeriums.  

 

Am ISL-Stand: BANG/BIONEAR – ein Gehörschutz der neuen Generation, ein Beobachtungsgeschoss mit integrierter Kamera sowie gewichtsreduzierte Systeme für den ballistischen Schutz.

An seinem eigenen Stand (D6) stellt das ISL BANG/BIONEAR, eine neue Generation von Gehörschützern, vor. Diese aktiven und passgenauen Ohrstöpsel bieten aufgesessenen und abgesessenen Einsatzkräften bei jeder Art von Umgebungslärm einen optimierten Gehörschutz mit integrierten Kommunikationsfunktionen.
BANG/BIONEAR wurde vom ISL mit Unterstützung von DGA und AID und in Partnerschaft mit Cotral Lab, einem führenden KMU in der Konzeption und Herstellung von maβgeschneiderten Gehörschützern, entwickelt. Dieser neuartige Gehörschutz wurde durch die französischen Streitkräfte eingehend getestet. Er findet jedoch auch im zivilen Bereich Verwendung:   Cotral Lab startet mit der Vermarktung der Version BIONEAR für den industriellen Einsatz. Die Version BANG, ausgestattet mit zusätzlichen und robusteren Funktionen, ist Bestandteil der Operation CENTURION, welche FELIN, die derzeitige französische Infanterieausrüstung, ablösen soll. BANG wird auch von der Besatzung des Flugzeugträgers Charles de Gaulle sowie von gewissen Spezialeinheiten getestet.
Weitere Neuheiten auf dem ISL-Stand: Konzept eines Beobachtungsgeschosses mit integrierter Kamera, das auf eine Entfernung von bis zu 2,5 Km die Treffgenauigkeit einer Aktion bestätigen kann (Battle Damage Assessment - BDA). Eine neuartige  Keramik-/Glastechnologie zur Verstärkung ballistischer Schutzsysteme bei 50% Gewichtsersparnis, ideal für leichtere Schutzschilder, Visiere oder Fenster in gepanzerten Fahrzeugen.  

Film der Spezialkräfte Horizont 2040: Sentinelle, SAAP, PACOPAC

Der vom Cercle de l'Arbalète produzierte Film zeigt technologische Innovationen, wie sie in künftigen Kriegsszenarien zum Einsatz kommen könnten. Das Szenario: Im Rahmen eines Terrorangriffs in Frankreich arbeiten die europäischen Spezialkräfte zusammen, um Hackermann aufzuspüren und sein Netzwerk zu sprengen.
Die Einsatztruppe setzt dabei unter anderem drei technologische Innovationen des ISL ein, die nahezu einsatzbereit sind: Sentinelle, ein vorgeschobenes und autonomes optisches Überwachungssystem, das Informationen vorauswertet und übermittelt; SAAP (Système d'Alert Avant Posé), ein Frühwarnsystem für Fallschirmjäger, das diesen bei Nachteinsätzen genaue Informationen über die verbleibende Distanz zum Boden übermittelt. Der Abstandsmesser wird als Gurt um die Taille getragen. Ein Armband informiert über ein Vibrationssignal den Fallschirmspringer, wann er die richtige Position zur Landung einnehmen muss; PACOPAC kombiniert die Gehörschutzfunktion von BANG und vernetzt diese im Truppenverband. Die Einsatzkräfte können dadurch zuverlässig und genau gegnerische Schüsse lokalisieren, selbst in urbanem Umfeld.  Als Mensch-/Systemschnittstelle kann PACOPAC in ein Smartphone, wie es die Sentinelle-Einheiten in Frankreich nutzen, implementiert werden.

Neue Schutzfilter gegen Laserangriffe

Am Innenstand des französischen Verteidigungsministeriums zeigt das ISL seinen neuen Filter, bestehend aus einer Kombination aus im ISL hergestellten Nanodiamanten und einem Polymer.
Der Filter aktiviert sich automatisch, wenn bei einem Laserangriff eine gewisse Energiedichte überschritten wird. Die Optronik der Beobachtungskameras wird dadurch gegen Angriffe mit IR-Hochleistungslasern geschützt.

Dynamische Demonstration mit STAMINA, dem intelligenten System im polyvalenten Roboter AUROCHS und dem Fernbeobachtungssystem VLD (Vision Longue Distance).

Das ISL arbeitet an der Entwicklung intelligenter Bausteine, die in Roboter integriert werden können. Um realistische Einsatzszenarien reproduzieren zu können, entwickelt das ISL u.a. Roboterplattformen, die direkt an die Anforderungen der Landstreitkräfte angepasst sind.
Im Außenbereich des Ministeriums zeigt das ISL, welche Möglichkeiten das im Roboter AUROCHS integrierte STAMINA System bietet: „freihändiges“ Steuern im „push me“-Modus, autonomes Fahren ohne GPS und Videoüberwachung des intelligenten Systems durch das Bedienpersonal. 
VLD im Außenbereich. Dieses Fernbeobachtungssystem wurde in enger Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften entwickelt. Leicht, kompakt und ausbaufähig, kann VLD über sein Software-Interface mit einem Tablet ferngesteuert werden. Es ist ideal für die Aufklärung und Überwachung auf sehr große Entfernung (10 Kilometer) geeignet.

Über ISL

Das ISL ist ein binationales Forschungsinstitut mit 400 Mitarbeitern, das gemeinsam von der französischen Agentur für Verteidigungssicherheit (AID) und dem deutschen Bundesministerium der Verteidigung betrieben wird.
Sein Auftrag ist es, neue kostengünstige Technologien für die Landstreitkräfte zu schaffen, die für den Einsatz auch unter härtesten militärischen Bedingungen geeignet sind. Die Innovationen dienen zum Schutz von Streitkräften und Fahrzeugen, indem feindliche Waffen detektiert, in ihrer Wirkung eingedämmt und unschädlich gemacht werden. Andererseits optimiert das ISL energetische Materialien und Systeme, um diese sicherer und leistungsfähiger zu machen. Es entwickelt kostengünstige technologische Komponenten, die für künftige Artilleriesysteme und intelligente Munitionen unabdingbar sind, um die jeweils gewünschte Wirkung im Ziel und hohe Reichweiten bei gesteigerter Präzision zu erreichen.  Die Innovationen im Bereich Angriff und Verteidigung ergänzen sich so gegenseitig.
Die Forschungsteams des ISL sind interdisziplinär ausgerichtet. Sie bestehen zu 60% aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und ca. 40 Doktoranden. Sie verfügen über modernste Ausstattung und sind in ein dichtes akademisches Netzwerk eingebunden. Im direkten Austausch mit den Einsatzkräften sind sie anerkannte Ansprechpartner für Innovationen noch vor deren industriellen Umsetzung und bei gemeinsamen Entwicklung mit der Industrie.

Besuchen Sie das ISL und seine Experten am Stand D6 im Innenbereich und an den Ständen des französischen Verteidigungsministeriums im Innen- und Außenbereich (C83 und C79).

Fotos der Innovationen sind auf Anfrage erhältlich.

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