Verstärkte Zusammenarbeit ISL-WTD 91

Mitte August haben die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) in Meppen und das deutsch-französische Forschungsinstitut Saint-Louis (ISL) eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit unterzeichnet.

Schon seit vielen Jahren besteht ein fruchtbarer Austausch zwischen den beiden Institutionen.

Ergänzende Tätigkeiten

Ein wesentlicher Vorteil der verstärkten Zusammenarbeit besteht in der engen Verknüpfung der wissenschaftlichen Kapazitäten und Forschungsarbeiten des ISL mit den anwendungsnahen, praxisorientierten Tätigkeiten der WTD 91.
Die Aufgabenstellungen der WTD 91 ermöglichen dem ISL, seine wissenschaftlichen Arbeiten an den aktuellen Bedarf der Dienststelle sowie der zukünftigen Nutzer auszurichten.
Durch den direkten Zugang zum ISL kann die WTD 91 ihre Forschungs- und Technologiekapazitäten weiter ausbauen.

Erhöhtes Netzwerkpotential

Beide Institutionen verfügen über gute Kontakte, die auch dem jeweils anderen zu Gute kommen werden.
Das ISL ist stark in ein Netzwerk von internationalen Universitäten, Bundeswehrhochschulen und renommierten akademischen Forschungseinrichtungen eingebunden. Die WTD 91 ist eng in die Rüstungsprojekte in den Analyse-, Realisierungs- und Nutzungsphasen eingebunden und unterhält viele Kontakte zur Truppe und zur ausführenden Industrie.

Durch die verstärkte Zusammenarbeit erhalten beide Partner ein erhebliches Potenzial an ergänzenden Kontakten.
Dank der WTD 91 kommt das ISL den Fragenstellungen und den zukünftigen Erfordernissen der Nutzer näher, was den zeitnahen Transfer von abzeichnenden Technologien in die industrielle Realisierung vereinfachen könnte. Die WTD 91 profitiert ihrerseits von den Doktoranden des ISL oder anderer ISL-Partner-Universitäten.

Bündelung der Ressourcen

Das ISL und die WTD 91 verfügen über entsprechende Forschungs-, Untersuchungs- und Erprobungseinrichtungen. Bei überschneidender Thematik bietet sich eine komplementäre Nutzung der Ressourcen an. Dies führe zu einer gegenseitigen Entlastung der beiden Institutionen.

Konkret könnten, z.B. Arbeiten der WTD 91 ergänzend auf dem Erprobungsgelände des ISL durchgeführt werden. Gleichermaßen können fortgeschrittene ISL-Versuche, welche eine nutzerorientierte Erprobung brauchen, auf dem WTD-91-Versuchsgelände durchgeführt werden.

Über das ISL

Das ISL ist ein binationales Forschungsinstitut, das vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und der „Agence de l’Innovation de Défense“ (AID) des französischen Verteidigungsministeriums gemeinsam betrieben wird. Sein Auftrag: kostengünstige Technologien zu schaffen, die von den Landstreitkräften beider Länder, auch unter härtesten militärischen Bedingungen, eingesetzt werden können.

Mit seinem in Europa einzigartigen interdisziplinären Ansatz stellt sich das ISL fünf wissenschaftlichen Herausforderungen zum Schutz der Soldaten und militärischer Plattformen sowie zur Freisetzung von Zerstörungsenergie im Ziel.
Die wissenschaftlichen Gruppen des ISL bestehen aus mehr als 200 Wissenschaftlern und Ingenieuren sowie rund 50 Doktoranden, welche über eine hochmoderne Ausstattung verfügen. Zudem sind die Gruppen Teil eines akademischen Netzwerks und stehen in direktem Kontakt mit den Einsatzkräften. Die Wissenschaftler des ISL haben einen ausgeprägten Sinn für Innovationen, der sowohl vor der industriellen Umsetzung als auch bei der gemeinsamen Entwicklung zum Einsatz kommt.

Über die WTD 91

Die WTD 91 ist das Kompetenzzentrum der Bundeswehr für Waffen, Munition, Schutz und Aufklärung und betreibt einen der größten Versuchsschießplätze Europas. Mit rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berät die WTD 91 in allen waffen- und munitionstechnischen Fragen, führt Erprobungen von neuem Wehrmaterial durch und untersucht neue Innovationen auf ihre militärische Relevanz, wie etwa Laserwaffen, Drohnenabwehr oder Virtual Reality.

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