Schutz gegen Sprengstoffe und ballistische Bedrohungen

Auf dem Versuchsgelände werden Experimente zum Schutz von mobilen Plattformen und Infrastrukturen gegen Sprengstoffe und ballistische Bedrohungen durchgeführt.

Die Anlagen sind mit fortschrittlicher Messtechnik, wie z.B. Röntgenblitzgeräten und Hochgeschwindigkeitskameras, zur Untersuchung des Reaktionsverhaltens und der Wirkung verschiedener Schutztechnologien ausgestattet.

Kennwerte der Versuche:

  • Sprengstoffmasse
  • Ballistische Versuche bis zu Kaliber 60 mm
  • Hochgeschwindigkeitskameras und -Videoaufnahmen sowie Röntgenblitzgeräte
  • 3D-Bildkorrelation für dynamische Vollfeld Verformungsmessungen
  • Messung der Wirkung von Druckwellen im Freifeld und in geschlossenen Räumen mittels Druck- Messsonden
 

Externe Ballistik

Freifluganlage für den Verschuss von Freiflugmodellen wie z.B. drall- und/oder flügelstabilisierte Projektile und Modelle von Raumsonden.

Technische Merkmale

  • 4 inert-Flugbahnen von 50 m bis 1000 m
  • Sicherer Geschossauffang
  • Beschleuniger von Kleinkaliber (20 mm) bis Großkaliber
  • Geschwindigkeitsbereich zwischen 0,6 < M < 5.0
  • Habilitiertes und erfahrenes Personal für den Umgang mit Munition

Flugbahn 240 m

  • 2 optische Systeme zur Flugbahnverfolgung und Lagebestimmung
  • Tracking beidseitig der Flugbahn
ISL layon
 

Messtechnik

  • Rohrdruckmessung
  • Projektilgeschwindigkeit durch kontinuierlichen Doppler Radar (0,5 W und 3 W, 10 GHz)
  • Lagebestimmung über onboard-Telemetrie (3D-Magnet und Beschleunigung Sensoren)
  • Visualisierung des Flugverhaltens, der Lage und der Position mittels 3D-Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem
  • Druckmessungen am Heck eines Modells im Freiflug
  • Auffangsystem für beschädigungsfreies Auffangen
  • Schussbild
 

Endballistik

In einer speziellen Versuchsanlage werden endballistische Versuche im mittleren Kaliber bis 60 mm durchgeführt, sowie Untersuchungen zum Schutz gegen Hohlladungen.

Die Versuchsanlage ist mit Röntgenblitz- und Hochgeschwindigkeitskameras ausgerüstet.

Kennwerte der Versuche:

  • Pulverkanonen bis zu Kaliber 60 mm
  • Hohlladungen mit Sprengstoffmassen
  • Mehrfachbelichtungs-Röntgenblitzaufnahmen mit 20 ns Belichtungszeit
 

Innenballistik

120-mm Anzündsimulator

Der 120-mm Simulator ermöglicht die Untersuchung der Treibladungsanzündung und der Flammenfront im Pulverbett.

Technische Merkmale

  • Gleiche Verbrennungsraumgeometrie wie bei dem 120 mm Kanone
  • Konventionelle oder Plasmaanzündung
  • Max. Druck: 200 MPa
  • Berstscheibe
  • Druck und spektroskopische Messungen
  • Messstellen: 28 + 2 Sonden
120 mm ignition simulator
 

Systeme Kaliber 12,7 bis 60 mm

Um Treibladungspulver und spezifische Anzündtechnologien zu testen und bewerten, stehen verschiedene Systeme zur Verfügung.

Technische Merkmale

  • 12,7 mm Waffe
    (max. Druck = 380 MPa)
    Option: hülsenlose teleskopierte Munition
  • 20 mm Waffe
    (max. Druck = 500 MPa)
    pyrotechnische Anzündung
  • 60 mm Waffe
    max. Druck = 450 MPa)
    pyrotechnische oder Plasma -Anzündung
 

Gehörschutz und physiologischer Schutz des Soldaten

Die auf unserem Versuchsgelände durchgeführten Versuche in den Bereichen Akustik und Schutz des Soldaten haben zum Ziel, die Wirksamkeit von Gehörschutzvorrichtungen, Schutzwesten usw. für Soldaten zu untersuchen.

Auch die durch detonierende Sprengladungen erzeugten Stoßwellen werden auf diesem Gelände untersucht und charakterisiert.

Verwendete Messvorrichtungen:

  • Kunstköpfe (ISL Acoustic Test Fixture, Norm ANSI/ASA-S12.42-2010)
  • Drucksensoren (Stabsonden, Überdrücke in den Bereichen 350 bis 3500 kPa)
  • Schallsensoren (Mikrophone für Schallpegel zwischen 30 dB und 180 dB, Frequenzen zwischen 20 und 140 kHz)
  • Scanning Laser Vibrometer (Messung des Deformationsfeldes)
  • Kurzzeitvideo: 40 000 Bilder pro Sekunde

Kennwerte der Versuche:

  • Sprengladungen von einigen Gramm bis 4 kg
  • Lpeak von 130 dB bis 205 dB
  • Charakteristische Impulsdauer 1 - 2 ms
 
 

Formulierung und Bearbeitung von energetischen Materialien

Das pyrotechnische Labor E3 auf dem ISL Versuchsgelände ist besonders für die Handhabung von energetischen Materialien und energetischen Formulierungen (Treibstoffe, pyrotechnische Stoffe…)konzipiert. Dieses neu eingerichtete Labor verfügt über verschiedenste Verfahrens- und Formulierungsmethoden für energetische Materialien. Die sechs unabhängig operierenden Arbeitszellen werden ferngesteuert und verfügen über modernste Sicherheits- und Brandschutzsysteme.

 
Zertifiziertes Institut       Eine gemeinsame Initiative Mitgliedes des Instituts Carnot MICA Partner-Labor

SOC CI V ISO 9001 RGB

      AID ministere armees       bundesministerium der verteidigung

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